BDB-System
Was ist ein Nebenbuch ?
Ein
Nebenbuch
stellt eine Ergänzung zum
Hauptbuch
der
Finanzbuchführung
dar.
Es ist
in Nebenbuchkonten unterteilt,
welche alle zu einer Kategorie gehören.
Üblicherweise werden Nebenbücher geführt für:
- Kunden (Debitoren),
- Lieferanten (Kreditoren),
- Anlagen,
- Vorratsvermögen (Lager),
- Mitarbeiter (Löhne, Gehälter),
- usw.
Wird auf ein
Nebenbuchkonto
gebucht, dann muss gleichzeitig auch auf dem zugehörigen
Sachkonto im Hauptbuch
gebucht werden, und zwar auf der gleichen Seite (SOLL oder HABEN).
Werden in einem Nebenbuch nur sehr
wenige Nebenbuchkonten
geführt, dann kann ein Nebenbuch auch durch ein Sachkonto, das in Untersachkonten unteilt ist, ersetzt werden. Es müssen aber alle Daten, welche sonst noch im Nebenbuch zu führen sind, aus den Sachkonten hervorgehen und es darf die Übersichtlichkeit der Sachkonten dadurch nicht beeinträchtigt werden. ( -> GoB)
Großes Augenmerk legt die Finanzverwaltung auf die Führung von Büchern über die
Bestände des Betriebsvermögens.
Hier jene, die am häufigsten vorkommen:
Die Bestände gegenüber den Geschäftsfreunden, die Aufzeichnungen
über jeden einzelnen
Kunden
(Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) und
über jeden einzelnen
Lieferanten
(Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) enthalten müssen.
Erleichterungen dazu sind geregelt in den
-> Einkommensteuer-Richtlinien 2012, R 5.2 Ordnungsmäßige Buchführung
Das Bestandsverzeichnis des Anlagevemögens,
dazu gibt es Erleichterung, geregelt in den
-> Einkommensteuer-Richtlinien 2012, R 5.4 Bestandmäßige Erfassung des beweglichen Anlagevermögens
Zum Vorratsvermögen
findet man Vorschriften zur Inventur und zur Aufzeichnung in den
-> Einkommensteuer-Richtlinien 2012, R 5.3 Bestandsaufnahme des Vorratsvermögens
In einigen Unternehmen werden auch Bücher mit der Bezeichnung
Nebenbuch
oder
Hilfsbuch
geführt, welche kein entspechendes Sachkonto im Hauptbuch der Finanzbuchführung erfordern.
Buchführungsprogramme realisieren die Nebenbuchfunktion auf unterschiedliche Weise:
So werden zB. in Programmen, welche den populären DATEV-Kontenrahmen SKR 04 verwenden
die Nummern 0 bis 9999 für die Kontonummern der Sachkonten vergeben,
die Nummern 10000 bis 69999 für die Kontonummern der Debitoren vergeben und
die Nummern 70000 bis 99999 für die Kontonummern der Kreditoren vergeben
Beim Buchen auf ein Debtorenkonto wird indirekt auch auf das Sammelkonto 1200 (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) gebucht.
Beim Buchen auf ein Kreditorenkonto wird indirekt auch auf das Sammelkonto 3300 (Verbindlickeiten aus Lieferungen und Leistungen) gebucht.
BDB-System arbeitet anders:
Wenn auf ein Konto in einem Nebenbuch gebucht werden soll, dann muss der Kontoname (Kontonummer) des Nebenbuchkontos und der Kontoname des Sachkontos (Nebenbuch-Sachkonto), welches das Nebenbuch im Hauptbuch repräsentiert, in der Kontierung mit angegeben werden.
Beide Namen werden durch einen Doppelpunkt getrennt.
Da es nur wenige Nebenbücher (im Vergleich zur Anzahl der gesamten Sachkonten) geben wird, reicht ein kurzer Name (1 bis 4 Ziffern oder Buchstaben) für die Benennung eines Nebenbuches (Nebenbuch-Sachkontos) aus.